«Ein Traum, das einmal zu erleben»: So erlebten die Siegerinnen die Swiss Skills
Junge Talente in 92 Berufen haben sich bis am Samstag bei den Schweizer Berufsmeisterschaften gemessen. Die Schweizermeisterinnen und Schweizermeister wurden laut der Webseite des Veranstalters von A wie Abdichten bis Z wie Zimmern in diversen Tätigkeiten gekürt.
Vom 17. bis 20. September zeigten über 1000 junge Berufsleute ihr Können, wie Swiss Skills vor den Meisterschaften mitteilte. Es wurden demnach 150 Berufe vorgestellt.
Die Bernerinnen und Berner räumten am meisten ab
Bundesrat Guy Parmelin gratulierte allen 92 Gewinnerinnen und Gewinnern. «Ihr könnt stolz auf eure Leistung sein», schrieb der Bildungsminister am späten Samstagabend auf der Plattform X.
Die besten jungen Berufsleute der Schweiz wurden heute an der grossen Siegerehrung der @SwissSkills gefeiert. Herzliche Gratulation an alle Gewinnerinnen und Gewinner. 🎉🎊
— Guy Parmelin (@ParmelinG) September 20, 2025
Ihr könnt stolz auf eure Leistung sein! 🇨🇭💪 pic.twitter.com/GdrzRkFkeV
Die Medaillenbilanz zeigt: Am erfolgreichsten war der Kanton Bern mit 66 Medaillen. Dahinter folgten St.Gallen mit 34 und Zürich mit 28 Auszeichnungen. Gemessen an der Zahl ihrer Teilnehmenden schnitten jedoch Glarus und Nidwalden am besten ab, wie die Stiftung Swiss Skills am Sonntag mitteilte. Dahinter folgen die Kantone Solothurn und Thurgau.
Zwei Schwestern sind die besten Fassadenbauerinnen
In manchen, sonst eher männerdominierten Berufen holten sich weibliche Teilnehmerinnen die Goldmedaille. Etwa in der Kategorie Bodenparkettleger/in, Landwirt/in, Steinmetz/in oder auch beim Fassadenbau. Hier landeten gleich zwei Schwestern auf Platz 1 und 2. Ladina Oppliger aus St.Gallen, die sich die Goldmedaille sicherte, sagt im Interview, dass sie nicht mit einem Sieg gerechnet hatte. «Es war ein Traum, das mal zu erleben. Und nun mit einer Goldmedaille heimgehen zu dürfen, ist mega cool.»
Schwester Alisa habe sie während des Wettkampfs begleitet. Sie hatte ihr Talent bereits am Freitag unter Beweis stellen müssen. «Unser Vater ist auch Dachdecker/Fassadenbauer», erklärt Ladina die Berufswahl der beiden Schwestern. «In den Schulferien gingen wir viel bei ihm arbeiten. Das ergab sich dann, dass uns beiden das sehr gefiel und wir nun auch diesen Beruf gelernt haben.»
Ebenfalls etwas zu feiern hat Noann Leuthold aus Payerne. Der Waadtländer war einer der wenigen männlichen Teilnehmer im Beruf Fachmann/-frau Betreuung und holte sich gleich die Goldmedaille. Er sei derart konzentriert gewesen, dass er den Stress gar nicht bemerkt habe.
Seine Arbeit macht er mit Leidenschaft: «Es ist eine Befriedigung, das Glück und Lachen in den Gesichtern der Bewohnerinnen und Bewohner zu sehen, die ich begleite», sagt er. Nun will er sich in seinem Beruf weiterbilden. Zuvor werde aber noch gefeiert.
Neue und altbekannte Berufe
Der Beruf der Drogistin und des Drogisten war an der diesjährigen Ausgabe erstmals mit dabei. Zwölf Talente nahmen laut dem Veranstalter daran teil. Die Goldmedaille nahm Andrea Zihlmann aus dem Kanton Solothurn mit nach Hause.
Bei den Maurerinnen und Maurern habe die Berufsmeisterschaft hingegen eine lange Tradition. Erstmals seien Berufsvertreterinnen und -vertreter 1978 in internationalen Titelkämpfen gegeneinander angetreten, schrieb Swiss Skills. Seit der ersten Austragung im Jahr 2014 nahmen sie demnach auch an der Schweizer Meisterschaft teil. Dieses Jahr gewann Robin Hollenstein aus dem Kanton St.Gallen den Wettbewerb in seinem Handwerk.
Mit ihrer Teilnahme an den Schweizer Meisterschaften empfahlen sich die jungen Berufstalente auch für internationale Einsätze. Jüngst war die Schweiz an den europäischen Berufsmeisterschaften erfolgreich. Mit elf Medaillen ging sie als erfolgreichste Nation aus dem Wettbewerb hervor, wie Swiss Skills vergangene Woche mitteilte. (vro/sda)
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